Formel 1 in Saudi-Arabien: Erneut Chaos pur am Roten Meer?

So 27.03. Formel 1 - Grand Prix von Saudi-Arabien, Jeddah ab 19:00 LIVE bei sky sport F1

 

Meine Wette: unter 15.5 klassifizierte Fahrer 2.00 interwetten

 

Meine Schlüsselkriterien kurz auf den Punkt gebracht:

1. Highspeed und hohe Crash-Gefahr in "blinden" gefährlichen Kurven - unnötiges Risiko

2. infolgededessen chaotisches Rennen im Dezember: 5 Ausfälle und mehrere Unfälle

3. lebensgefährlicher, enger und rasanter Stadtkurs aus der Feder von Architekt Hermann Tilke - Parallelen zum Stadtkurs in Baku

4. weiterhin viele Fragezeichen hinter den neuen Autos

 

Vor nur wenigen Monaten im Dezember das Formel 1-Debüt in Saudi-Arabien in Jeddah am Roten Meer und bereits im Vorfeld zurecht hochst kritisiert - an dieser Stelle erspare ich mir die Liste sämtlicher Kritikpunkte von Amnesty International und werfe lediglich den modernen Begriff "Sportswashing" in den Raum.

 

Wer den Stadtkurs von Baku in Aserbaidschan kennt, weiß wovon ich spreche, jedoch war vielen Fahrern die Strecke in Jeddah zu gefährlich und forderten umgehend Verbesserungen - so mussten die Veranstalter mit kleinen Änderungen und Anpassungen reagieren. Doch die Handschrift des deutschen Bauingenieurs Tilke ist nach wie vor offensichtlich. Der Aachener ist für seine Formel 1-Kurse ohnehin viel kritisiert. Die neue Strecke wurde in Rekordzeit aus dem Boden gestampft und trotzdem wird Sonntag dort bereits das letzte Formel 1-Rennen gefahren, aber Saudi-Arabien wird keineswegs wieder verlassen, sondern ab 2023 wird die Hauptstadt Riad Austragungsort.

 

Sonntag spekuliere ich auf eine explosive Kombination:

1. wie beschrieben ein gefährlicher Kurs mit hoher Unfallgefahr

2. einige schwächere Fahrer oder unerfahrene Youngster im Starterfeld auf einer Strecke, die Piloten unentwegt fordert (und überfordert?)

3. nahezu alle Teams hatten im Vorfeld bei den Testfahrten entweder in Barcelona oder Bahrain mit größeren oder kleineren Problemen zu kämpfen

= wenn das Sonntag alles aufeinander trifft, ist ein ähnliches Rennen wie im Dezember denkbar

 

speziell zu Punkt 2: Youngster wie Mick Schuhmacher Jr. , Yuki Tsunoda, Lance Stroll oder Zhou Guanyu (noch) mit zu vielen Fehlern, müssen ihre Formel 1-Tauglichkeit erst beweisen - besonder Stroll hart kritisiert und der neue Botschafter aus China für mich eine Wundertüte. Selbst hochbegabte Piloten wie Max Verstappen oder insbesondere Überraschung Kevin Magnussen scheuen kein Risiko, sind angriffslustig und provozieren häufig Kollisionen. Ich mag den Dänen gerne, weil er den Motorsport aufmischt, aber die meisten Fahrer werden sich über seine Rückkehr nicht sonderlich gefreut haben, denn er gilt als Hassfigur, aber er hat eine weitere Chance verdient. Weder von seiner Leistung noch vom 1. Rennen in Bahrain insgesamt sollte man sich blenden lassen, denn es spiegelt sicher nicht die Kräfteverhältnisse.

 

Weil Saudi-Arabien also viele Risiken vereint, sind Wetten und Prognosen sehr schwierig. Esteban Ocon ist mein Dark Horse in Jeddah.