Was ist Trabrennsport?

Was sind Trabrennen?

Trabrennen sind in Europa, insbesondere in Frankreich und in skandinavischen Ländern wie Schweden sehr populär, hingegen in Deutschland ein gefährdeter Randsport mit zukünftig großen Herausforderungen. Als Zentrum und führende Trabrenn-Nation der Welt gelten die USA. In Kanada, Russland, Niederlande, Italien, Australien und Neuseeland ist Trabrennsport sehr beliebt.

 

Das Trabrennpferd zieht einen Fahrer in einem Sulky - der sog. Sulky ist ein leichter zweirädiger Rennwagen mit Aluminiumrahmen mit zwei Scheibenrädern in Einheitsgröße, die mit Plastik verkleidet sind, um den Luftwiderstand zu verringern. Der Fahrer selbst gesichert durch Körperschutz und Helm lenkt das Pferd mit Leder- oder Synthetikzügeln, die mit der Trense im Maul verbunden sind. Das Geschirr ist die Rennausrüstung des Pferdes und besteht aus Sattelpolster, Sattelgurt, Schweifriemen, Zaumzeug und Zügeln. Der Oberscheck hängt im Gebiss und zieht den Kopf hoch, um das Pferd im Trab zu halten - der Hilfszügel, der Martingal verhindert, dass das Tier den Kopf zurückwirft.

Strenge Gangart und Regeln:

Viele Fahrer trainieren ihre eigenen Pferde und konzentrieren sich auf den Gang, um das Pferd trabsicher zu machen sowie den Schritt zu verlängern, um das Tempo zu erhöhen.  Das Pferd darf die Gangart im Rennen nicht verändern, denn eine Rennleitung überwacht die Einhaltung der vorgeschriebenen Gangart von Fahrzeugen aus per Kamera. In Europa führt eine Galoppade, also ein Wechsel der Gangart zur sofortigen Disqualifikation, hingegen muss in den USA das Pferd auf die Außenbahn wechseln und den Trab wieder aufnehmen, aber die Zurückstufung verhindert die Siegchance. Bei unkorrektem Fahren im Einlauf, zu häufigem Gebrauch der Peitsche, bei vorschriftswidrigem Erstatten einer Beschwerde oder Behinderung eines Konkurrenten drohen Strafen.

 

Gelaufen wird in zwei unterschiedlichen Gangarten: Trab oder Pass - wobei in Europa ausschließlich Trab erlaubt ist, schätzen die meisten Wetter in Nordamerika die Gangart Pass / Pacing, denn Passgänger fallen weniger leicht in den Galopp. In Nordamerika werden ca. 85% aller Rennen im schnelleren Passgang gelaufen und sind verbreiteter als Trab / Trotting.

 

Trab: im Diagonalschritt - linkes Vorder- und rechtes Hinterbein treten gleichzeitig auf und berühren den Boden, dann der rechte Vorder- und linke Hinterhuf. Der konventionelle Traber fußt also diagonal, hingegen bewegt der Passgänger die Beine einer Körperseite gleichzeitig.

Startmethoden:

Die meisten Trabrennen finden ganzjährig auf Sandbahnen statt - die Bahn muss geschlossen sein, darüberhinaus gibt es keine Regeln für Form oder Länge. Unterschieden wird zwischen zwei Startmethoden:

 

Autostart - fliegender Start hinter einem auf ein Auto montiertes Startgitter. Die Pferde nehmen hinter dem Fahrzeug ihre Bahn ein, der Fahrer nimmt Geschwindigkeit auf, während sich die Gitterflügel zusammenfalten, wird nach der Rennfreigabe fliegend ungehindert gestartet. Dafür beschleunigt das Auto und gibt den Weg für die Pferde frei.

 

Bänderstart - Gummibänder, welche die Startfelder trennen, werden vor Rennstart gelöst. So können sich Pferde verschiedener Klassen, Leistungen und Gewinnsummen messen, indem stärkere Starter weiter hinten beginnen und Zulagen bekommen z. B. 20 m, 40 m oder 60 m hinter der ersten Startreihe. An dieser Stelle muss der Wetter einschätzen, ob der Vorsprung aufgeholt werden kann oder ob sich für schwächere Pferde aus der ersten Reihe erhöhte Siegchancen ergeben. Weitere Handicaps sind die ungünstigen Außenbahnen bzw. Start aus zweiter Reihe, um die Trabrennen interessanter zu gestalten.

Ausrüstung:

Der Traber oder moderne Traber

umfassen mehrere Pferderassen, die zielgerichtet für den Trabrennsport gezüchtet werden und besondere Merkmale durch kontrollierte Paarung hervorheben.

Traber weltweit gezüchtet und verbreitet, wobei moderne Traber als Hochleistungsgangpferde für den Rennsport gezüchtet werden. Das äußere Erscheinungsbild ist unheinheitlich.

 

Wichtige Zuchten und Herkunftsländer:

  • USA - American "Standardbred" - Amerikanischer Traber
  • Frankreich - Trotteur français - Französischer Traber
  • Russland - Russischer Traber - Orlow-Traber
  • Deutschland - Deutscher Traber
  • Schweden

Standardbred und Trotteur français mit gewichtigem Einfluss als Zuchtgrundlage durch Importe und Kreuzungen für die meisten Traberzuchten weltweit.

 

Besondere Herausstellungsmerkmale und Fähigkeiten / Eigenschaften in der Zucht?

  • muskulöse Hinterhand und harte Hufe
  • Wesenszüge insbesondere Mut, Nervenstärke und Leistungsbereitschaft, Ruhe und Ausgeglichenheit
  • Belastbarkeit und Ausdauerfähigkeit, harte Konstitution
  • leichte Trainierbarkeit und menschenbezogen

Welche Farben?

Braune, Füchse, Rappen und seltener Schimmel